Noch 35 Tage bis zur Hessenwahl ... schon wieder. Den Wahl-o-mat gibts nicht mehr (zuviel Transparenz). Loechern wir
unsere Abgeordneten doch mit unseren eigenen Fragen:
http://www.kandidatenwatch.de/hochtaunus_ii-230-2753.html
Eigentlich haette das auch der Beitrag Nr. 7875 zum Thema "Vorsicht Kunde" sein können, jedoch würde sich da eine
gewisse Eintönigkeit in der Berichterstattung zum Leben breitmachen. Anlass des Artikels ist diesmal meine lokale
Autowerkstatt, die zu einer überregionalen Anbieter von Transportgeraetschaften gehoert, der gern mit dem Slogan "Ford -
die tun was" wirbt.
Posted by eumel on 16 Sep 2008 in general
Durch eine Weiterbildungsmassnahme war es mir unlaengst moeglich, wieder einmal Dienstleistung im Oeffentlichen
Personen Nahverlehr (OEPNV) zu geniessen. Normalerweise ist mein Arbeitsweg nicht allzulang und wird nur per
Fahrrad oder Auto zurueckgelegt.
Fuer die sich wiederholende Fahrt mit dem RMV lohnt sich die Anschaffung einer Zeitkarte wie etwa eine Wochenkarte.
Ich nenne es bewusst Anschaffung, denn zum einen ist es Invest und zum anderen aehnelt auch die Kaufprozedur
etwas Grossem wie etwa eines Autos. Ein paar Tage vor Fahrtbeginn fiel mir ein, dass ich mir eine Wochenkarte fuer
den RMV kaufen koennte. Man spart zwar schlussendlich minimal, wenn man nur einmal taeglich faehrt, aber was solls -
allemal besser, als mit einem Riesensack Muenzgeld durch die Gegend zu reisen. Schnell also auf http://www.rmv.de
gesurft, um auf http://www.vgf-ffm.de verwiesen zu werden, die wiederum auf http://www.vgf-tickets.de verweisen, um
danach mitgeteilt zu bekommen, dass man haette eine Woche vorher kommen muessen, um eine Wochenkarte zu
kaufen. Mhmm, also noch schnell das Wochenende genutzt, um einen Spaziergang in Fahrkartenautomaten zu
unternehmen. Ueblicherweise kann man in Frankfurt Normalfahrkarten fuer eine einfache Fahrt NICHT im voraus kaufen,
wie es im Rest der Welt durchaus ueblich ist. Stattdessen zaehlt das vom Verkaufsautomaten draufgestempelte
Verkaufsdatum als Gueltigkeitsdatum fuer 2-4 Stunden Fahrtdauer (je nach Tarifzone). Unser sonntaeglich besuchter
Fahrkartenautomat hielt zwar eine Fuelle von Ticketvarianten bereit, aber nicht die, die eigentlich gebraucht wurde. Auch
ein vorbeieilender VGF-Angestellter konnte keine Zeitkarte beschaffen, aber er berichtete von Geraeten, die sowas
verkaufen und irgendwo schon mal gesichtet worden. Da wir nur zu Fuss unterwegs waren, eruebrigte sich weitere
Suche und die erste Fahrt am Montag begann im Bus 72 mit einer Normalfahrkarte. Der Busfahrt folgte U-Bahn-Fahrt,
der U-Bahn die S-Bahn und tatsaechlich war man am Zielort in Frankfurt-Niederrrad. Unterwegs haette man an der
Hauptwache an der RMV-Geschaeftsstelle eine Zeitkarte erwerben koennen, wenn man Montagmorgen ein bischen Zeit
mitgebracht haette, um sich 1-2 Stuendchen in der Wartegemeinschaft zu vergnuegen. Stattdessen gab es am
Zielbahnhof einen Automaten, der auch Zeitkarten verkaufte. Grosser Erfolg! Leider brauch man auch grosses Glueck,
um den Automaten mit ausreichend Geld zu fuettern, was dieser nicht sofort wieder ausspuckt.Fuer 31 Euro wurde
allerdings dann einiges geboten: Die Triebfahrzeugplanung hatte fuer den naechsten Morgen einen schnuckligen kleinen
Kurzzug der Bauart ET 423 fuer den Berufsverkehr aus dem Hochtaunus vorgesehen. Die maximale Zuladung fuer
dieses Fahrzeug war eigentlich schon weit vor meinem Zustiegsbahnhof ueberschritten. Wohl dem, der am Anfang der
Fahrt noch einen gemuetlichen Stehplatz bekommen hat. Mit diversen Zwischenstops auf freier Strecke und
entsprechender Zeitvertroedelungen bei der Abfertigung an den naechsten Haltepunkten kam man dann irgendwann in
Frankfurt an. Erstaunlicherweise sind auch alle anderen S-Bahnen verspaetet, sodass man seinen Anschlusszug dann
doch noch schafft, obwohl dieser schon abgefahren sein sollte.
Posted by eumel on 16 Sep 2008 in general
Eigentlich hab ich mich schon lange gewundert, warum ich von ihm schon lange nichts mehr gehoert habe. Er haette ja
mal eine neue CD rausbringen koennen oder so. Nach einer Besichtigung dieser beider Herren hier, die das
Rennsteiglied intonierten, hat sich das Unbehagen vergroessert und dann kam es heraus: Herbert Roth ist tot! Und das
angeblich schon seit 1983! Unfassbar! Eines meiner Idole einfach so weg. Mit Bekuemmernis ein Link auf seine
Homepage und sein Artikel im Wikipedia. Das Rennsteiglied ist sein bekanntester Song. Man findet es z.B. auf
http://www.rennsteig-beginn.de/rennsteigliedtext.htm. Sicherheitshalber hab ich es hier nochmal hinterlegt.
Mit letzterem habe ich jetzt mal begonnen: http://eberesche.eumel.de
Posted by eumel on 02 Mai 2008 in general
http://www.wahl-o-mat.de
Noch nie war es so einfach, sich von den politischen Parteien und deren Programm eine Meinung zu bilden.
Ich glaube, es ist wieder mal an der Zeit, einen Bericht zum Thema "Vorsicht Kunde!" zu verfassen. Unlaengst erschien
ein Artikel auf stern.de, welcher sich mit Spionagevorwuerfen gegen die LIDL-Geschaeftsleitung beschaeftigt, die ihre
Mitarbeiter von Detektiven mit Fernsehkameras ueberwachen liess. Die Aufzeichnungen gelangten natuerlich "aus
Versehen" an die Presse. Die BILD-Zeitung wettert schon von der LIDL-STASI. Ja freilich, schoen ist sowas nicht. Meine
erste Reaktion war allerdings: Mann, was fuer eine Riesenchance. Das sind ganz viele Menschen, die fuer ihre Arbeit
motiviert werden muessen! Und das nicht etwa durch 100 Euro mehr Gehalt im Monat. Den Leuten muss man ihre Arbeit
erklaeren, neue Lust an der Taetigkeit entwickeln, die durch jahrelange Monotonie verlorengegangen ist. Vielleicht muss
man sie auch mit den Grundformen des Lebens bekanntmachen, weil sie nicht in den Genuss einer guten Kinderstube
gekommen sind.
Schlussendlich zeigt der Bericht aber bloss die Realitaet, die einem in den Einkaufspassagen dieser Welt erfaehrt. Da
fluechtet der Verkaeufer schon mal in die hinteren Regalreihen, wenn er von einer Kundin angesprochen wird, die nur
etwas Dienstleistung geniessen will. Majestetisch wedelt der "Kundenberater" von seinem Infostand in die Ferne: Da ...
da hinten finden Sie vielleicht Produkt X. Aber lassen Sie mich sonst am besten in Ruhe. Deswegen versuche ich ja
sonst am besten ohne "Verkaufsberater" in einem Geschaeft zurechtzukommen. Vielleicht suche ich deswegen etwas
laenger, lebe aber letztlich gesuender, weil ich nicht von der Peinlichkeit absoluter Unwissenheit oder Desinteresses
genervt werde. Dabei kann die Welt doch so einfach sein: Guten Tag! So begruesst mich Frau S. an der Kasse im Penny
und zergelt in 0,0000857 Sekunden meine Wochenendeinkaeufe ueber den Scanner und wuenscht mir nach dem
Kassieren noch ein schoenes Wochenende. In einem anderen Laden saeuselt es auch "Guten Tag", als ein Verkaeufer
den Gang vorbeischwebt und des Kunden angesichtig wird. Dabei verlange ich ja nicht gleich, dass mir die Vorzuege
einer schwarzen Hose erklaert werden, die kenne ich schon selbst. Wenn ich diesbezueglich Fragen habe, werde ich
mich schon melden. Feedback bekommt der Verkaeufer von mir so oder so. Im Internet gibt es auch so
Feedbackformulare. Ich habe in letzter Zeit etliche aus verschiedensten Gruenden ausgefuellt: Feedback fuer
Messebesuche, Feedback fuer Hoteluebernachtungen, Feedback fuer Klamottenkauf, Feedback fuer DVD-Kaeufe. Die
Antworten der angeschriebenen Firmen fiel sehr unterschiedlich aus. Die meisten bevorzugten die Antwort: keine
Antwort. Was geht uns auch das Geschwaetz des Kunden an, Hauptsache wir haben sein Geld. Kundenservice ist auch
heute noch ein Fremdwort.
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Spaetestens seit der letzten Jahrtausendwende ist serioese Berichterstattung in den Nachrichten irgendwie ... out. Selbst
wenn es nichts zu berichten gibt, wird dies akribisch genau berichtet ...
wie etwa bei den GDL-Gehaltsverhandlungen 2007/2008. Jahrelang wird das Thema totgeschwiegen und ploetzlich
avanciert es auf Seite 1 der Bild-Zeitung, weil fuer manche Leute die Welt zusammenbricht, weil die _Moeglichkeit_
besteht, dass ihr Zuegli naechsten Tag nicht fahren _koennte_. Dabei wird von den Medien soviel Hektik verbreitet, dass
die _Androhung_ von Streiks weitaus bedrohlicher wirkt als die reine Durchfuehrung desselben (was sich 2007 auf
wenige Stunden Ausstand realisiert hat). Selten (also wirklich selten) erreichen uns Nachrichten aus dem benachbarten
oder mittelbaren Ausland. Da waren 2007 brennende Autos in Frankreich, Fragmente eines LKW-Streiks in Italien (wo
immer wieder derselbe Kohlkopf durchs leere Regal rollte, weil die Lebensmittelversorgung angeblich zusammenbricht)
und sich danebenbenehmende polnische Praesidenten auf dem EU-Gipfel. Hat sich nicht schon immer mal jemand
gefragt, was es sonst eigentlich im Ausland so gibt - also mal so wenige Kilometer ausserhalb? Stattdessen wird ueber
Knut, den Eisbaeren berichtet. Oder jetzt Knut 2 aus dem Nuernberger Zoo ... aeh, Hallo? Hallo Welt? Gibt es keine
richtigen Nachrichten mehr draussen? Ach doch: 87-jaehriger Rentner wird in der Muenchner U-Bahn 4 Tage vor
Weihnachten zusammengeschlagen. (Nebenbei bemerkt: 67-jaehriger Mann wird 4 Tage spaeter wegem Rumfuchtelns
mit dem Messer von SEK erschossen. Dabei wird tunlichst das Wort "Rentner" vermieden. Aber gut, nach neuesten
Erkenntnissen ist man ja mit 67 noch keiner *g*). Wieder paar Tage spaeter: U-Bahn Fahrer in Frankfurt krankenhausreif
geschlagen. Seit dem: Riesendiskussion ueber Jugendkriminalitaet und Auslaender. Dabei werden immer wieder
dieselben unschuldbeteuernden Politiker durch die Fernsehkanaele gezogen und immer wieder ein Jugendcamp in
Nordhessen gezeigt, wo kriminelle Jugendliche mit Boxsport therapiert werden. Wenn man den Berichten der oertlichen
Organe fuer Ordnung und Sicherheit unter http://www.polizeipresse.de Glauben schenkt, passieren eigentlich laufend
solche Straftaten (bei uns sind es pro Woche 6 x Diebstahl Navigationsgeraete aus KFZ, 2 x naechtliche Randalierer, 3 x
Wohnungseinbruch, 1 x Motorradfahrer vom Sandplacken kratzen). Dabei sagt man ja immer: Was nicht aufgeschrieben
wird, ist nicht passiert. Dennoch wuenscht man sich doch etwas, was es zumindest in der deutschen Medienlandschaft
schon lange nicht mehr gibt: Objektivitaet.
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... und das ist schlimm!
Gästebuchspam, mittlerweile eine wirklich lästige Sache. Erst war ich auf meine alten eumel.de Seite völlig überrascht, weil
sich in meinem uralten Gästebuch über den Sinn des Lebens sooo viele Leute gemeldet haben! Beim genaueren Hinsehen
waren es aber nur Spampostings, die per Script und HTTP POST automatisch von vielen Hosts aus Fernost verschickt
werden.
Das Problem liess sich ziemlich einfach durch Umbenennen des CGIs erledigen, aber dennoch tauchen fast stündlich
Request für das alte Script im Logfile auf.
Und gerade ebend ist meine neue Webseite mit Joomla fertig, man freut sich und denkt sich nichts weiter dabei, schon
kommen Spammails als Request auf mein Kontaktformular (immerhin als Impressumspflicht in Deutschland) in mein
Postfach. Leider ist das Content Management System so rein gar nicht zum Rumfriemeln geeignet wie etwa mein altes
CGI-Gästebuch. Nach etwas Suchen gabs das Module com_secureimages. Jetzt erscheint da so ein Bild mit einer
Buchstaben- und Zahlenkombination drauf und die muss man dann in ein Feld eintippseln, ehe man das Formular
abschickt. Der Eine oder Andere hat das vielleicht schon mal gesehen. Ziemlich umständliche Sache. Und, brauchen wir
sowas wirklich? Offenbar.
Achso: Und dann war ich gestern noch beim TÜV. Die Startseite unterliegt jetzt tatsächlich dem XHTML1-Standard :-)
cu Eumel
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